Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 14

1873 - Essen : Bädeker
14 mervolle 30jährige Krieg durch den Abschluß des westphälischen Friedens beendigt wurde. Außer Münster gehören zu den bedeutend- sten Städten der Provinz: die Festung Minden,mit lebhaftem Handel und Schifffahrt auf der Weser — Herford ander köln-mindener Eisenbahn — Bielefeld, mit bedeutendem Leinwandhandel — Pa- derborn, Sitz eines kath. Bischofs — Soest (spr. Sohst), in einer sehr ftuchtbaren Gegend gelegen -- Dortmund, mit bedeutenden Stein- kohlenbergwerken — Iserlohn, mit vielen Stahl-, Eisen-und Messing- waaren-Fabriken — und die Regierungsbezirkshauptstadt Arnsberg an der Ruhr gelegen. Das Weftphalenland erinnert uns an wichtige Begebenheiten aus frühern Zeiten. Der Hermannsschlacht am teutoburger Walde und des westphälischen Friedens in Münster ist schon gedacht worden. Noch müßt ihr aber wissen, daß vor mehr denn tausend Jahren Kaiser Karl der Große in den Gauen Westphalens die heidnischen Sachsen bekriegte, um sie zum Christenthume zu be- kehren. Lange war der Kriegsschauplatz an der Ruhr bei der Fefte Hohensyburg, hauptsächlich aber am teutoburger Walde und an der Weser. Der Hauptheld der Sachsen, ihr Herzog, war Witte- find, ein Mann edlen Herzens, aber mit innigstem Gemüthe den heid- nischen Götzen zugethan. Daher dauerte der Kampf auch über 30 Jahre, (von 772—803) bevor Wittekind und mit ihm die Sachsen sich taufen ließen. Überall in den Gegenden jener Schlachtfelder erinnern Ruinen alter Burgen, berasete Grabhügel und Waffenstücke, selbst römische Münzen, die man ausgräbt, an jene alten und ältesten Kriege in Deutschland. — 11. Die Porta Westphalika. Der Morgen graut; es lüftet sich der Schleier, Der dämmernd noch die Erde rings umzieht, Im Osten glimmt ein sanftes Rosenfeuer, Und dampfend vom Gebirg der Nebel flieht; Die Luft wird frischer und der Himmel freier, Die Wolken ziehn, vom Morgenroth beglüht, Es sterben hin die letzten bleichen Sterne, Und duftig taucht herauf die blaue Ferne. So liegst du da vor meinen trunknen Blicken Im Morgengold, Porta Westphaltka, Gewaltig Thor, das Felsenflügel schmücken, Du Riesenpforte der Germania*)! An dir soll sich mein müdes Herz erquicken, Und ob ich Deutschlands schönste Auen sah — Hier, wo die Weser braust durch deine Säulen, Auf echtem deutschem Boden will ich weilen. Wohl zieht der Rhein durch goldne Rebenhügel, Vom Glanz der Schlösser blinket seine Fluth, *) Germania oder Germanien -- Dentschland

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 192

1873 - Essen : Bädeker
192 sie schlossen einen Bund und nannten sich alle zusammen Alemannen, d. i. ganze Männer. Alsbald überstiegen sie kühn die Teufels- mauer*), brachen die stolzen Burgen der Römer und machten sich auf ihren Streifzügen denselben furchtbar. Nicht viel später erhoben sich die deutschen Stämme am Niederrhein, darunter die kriegserfahrenen Katten oder Hessen. Die machten auch ein Bündniß und hießen sich Franken, denn sie wollten frank und freie Leute sein, und waren ein gar kühnes Volk. Weiter nordwärts aber bis an die Küsten der Nordsee und der Elbe verbanden sich die Friesen und Cherusker und viele andere und nannten sich Sachsen, weil sie Sahs, d. i. lange Messer oder Schwerter trugen; die waren kühne Seefahrer und nahmen den Römern Land und Schiffe an der Küste weg. Von der Küste der Ostsee aber bis an das schwarze Meer wurde der Bund der Gothen gewaltig und verdrängte die Römer vom schwarzen Meere und der Donau. 3. Die Schlacht bei Zülpich. (496 n. Chr.) Chlodewtg, der Frankenkönig, sah in Zülpichs heißer Schlacht, Daß die Alemannen siegten durch der Volkszahl Übermacht. Plötzlich aus des Kampfs Gedränge hebt er sich auf stolzem Roß, Und man sah ihn herrlich ragen vor den Edlen, vor dem Troß. Beide Arme, beide Hände hält er hoch empor zum Schwur, Ruft mit seiner Eisenstimme, daß es durch die Reihen fuhr: „Gott der Christen, Gott am Kreuze, Gott, den mein Gemahl verehrt! „So du bist ein Gott der Schlachten, der im Schrecken niederfährt, „Hilf mir dieses Volk bezwingen, gieb den Steg in meine Hand, „Daß der Franken Macht erkennen muß des Rheins, des Neckars Sttand! „Sieh, so will ich an dich glauben, Kirchen und Kapellen bau'n „Und die edlen Franken lehren, keinem Gott als dir vertrau'»." — Sprach es, und aus Wolken leuchtend brach der Sonne voller Strahl; Frischer Muth belebt die Herzen, füllt des schwachen Häufleins Zahl. Chlodwig selbst ergriff das Banner, trug es in der Feinde Reih'n, Und die Franken, siegesmuthig, stürzen jauchzend hinterdrein. Schreck ergriff der Feinde Rotten, feige wenden sie und flieh'n, All' ihr Kriegsruhm ist erloschen, ihre Macht und Freiheit hin. König Chlodwig ließ sich taufen und sein edles Volk zugleich, Und ob allen deutschen Stämmen mächtig ward der Franken Reich. — „Wenn sie einst den Gott verlassen, der bei Zülpich Sieg verlieh, „Ist den Alemannen wieder Macht gegeben über sie." — (Simrock) 6. Borrifaeirrs, der Apostel der Deutschen. (716-755.) Es waren schon über 600 Jahre seit Christi Geburt verflossen, und in unserm Vaterlande war das Christenthum noch fast ganz un- bekannt; hier beteten noch die Heiden die alten Götter an und brachten ihnen Opfer dar, selbst Menschenopfer. Da kamen aus Irland und *) So nennt man bis noch vorhandenen Spuren von Wällen und Gräben, welche die Rö- mer nach der Hermannsschlacht von der Altmühl in Bayern an, östlich am Odenwald vorbei und vor dem Taunus durch z«im Siebengebtrge ans rechte Rheinufer gezogen hatten, um dem weitern Bordringen der Deutschen sich hinter Derschanzungen entgegen zu stellen.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 193

1873 - Essen : Bädeker
193 England mehrere Glaubensboten (Missionare) nach Deutschland, um die Lehre des Heiles den verschiedenen Volksstämmen unseres großen Vaterlandes zu verkündigen. Um das Jahr 600 n. Chr. kam Colum- ban zu denbavernund Franken, Kilian um 650 zu den Ost- franken, Willibrord um 700 zu den Friesen. Unter allen diesen Missionaren aber zeichnete sich durch seinen unermüdlichen Eifer am meisten aus Winfried oder Bonifacius, welcher deswegen auch der Apostel der Deutschen genannt wird. Es war im Jahre 716, als Bomfacius zum ersten Male nach Deutschland kam. In Thüringen, wo er das Christenthum verkündete, und zwar im jetzigen Hessen, nicht weit von Kassel, in der fruchtbaren Ebene zwischen der Eder und Fulda, stand vor uralten Zeiten eine mächtige Eiche, welche von dem heidnischen Volke als ein Heiligthum des Donnergottes verehrt wurde. Als Bonifacius, der Apostel der Deutschen, nach Hessen kam, und die Abgötterei wahrnahm, welche an diesem Baume getrieben wurde, er- grimmte er in fernem Herzen und hatte den Muth, trotz der Verwün- schungen der Priester und trotz des Entsetzens des abergläubischen Volkes, die Axt an die heilige Eiche zu legen. Als sie endlich zusammenstürzte, ohne daß ein Blitzstrahl den verwegenen Fremdling erschlug, erkannte das hessische Volk die Nichtigkeit seiner bisherigen Abgötterei, hörte der Predigt des christlichen Apostels zu und ließ sich von ihm taufen. Bonifacius aber erbaute aus dem Holze der gefällten Eiche ein Kirch- lein. Dann durchzog er das Land, bekehrte Tausende zum Christen- thum, gründete eine Menge Klöster und wurde im Jahre 751 seiner vielen Verdienste wegen vom Papste zum Erzbischof von Mainz ernannt. Aber auch in seinem hohen Alter konnte Bonifacius nicht ruhen. Als Greis zog er nochmals aus, die Friesen an der Nordsee zu bekehren. Mit einer Anzahl von Begleitern (man sagt 70) begab er sich zu ihnen. Die Beschwerden der Reise achtete er nicht; die Wild- heit der Friesen fürchtete er nicht. Er zog umher im Lande, predigte und taufte, und zerstörte die Götzenbilder und gründete Kirchen. Als er nun einst mit seinen Gefährten auf freiem Felde unter Zelten lagerte und die Neugetauften zur Firmung erwartete, überfiel ihn ein Haufe heidnischer Friesen; diese erschlugen ihn sammt seinen Begleitern am 5. Juni 755. Sein Leichnam wurde von den Christen gefunden, mit hohen Ehren zu Grabe gebracht und in der Folge in der Kirche zu Fulda beigesetzt, wo er noch ruht. 7. Karl Martell und Prpin. Die spätern Könige der Franken (Chlodwig's Nachkommen) wurden immer schwächer, ergaben sich der Trägheit und ließen ihre ersten Minister für sich regieren, welche dadurch immer mächtiger wurden. Solch ein Minister war Karl, mit dem Beinamen Martell, d. h. der Hammer, denn er hatte in einer Schlacht wie ein eiserner Hammer auf die Köpfe der Feinde geschlagen. Karl Martells Sohn war Pipin, von seiner kleinen Gestalt der Kurze genannt. Auch Haestcrs' Lesebuch für Oberkl. Simultan-Ausg. 13

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 197

1873 - Essen : Bädeker
197 Stelle rücken könnte. Seine Kleidung war nach deutscher Art einfach. Er trug Gewänder, von der fleißigen Hand seiner Gemahlin verfertigt, Strümpfe und leinene Beinkleider, mit farbigen Bändern kreuzweise umwunden, ein leinenes Wamms und darüber einen einfachen Rock mit seidenen Streifen, seltener einen viereckigen Mantel, von weißer oder grüner Farbe; aber stets hing ein großes Schwert mit goldenem Wehr- gehänge an seiner Seite. Nur an Reichstagen und hohen Festen er- schien er in voller Majestät, mit einer goldenen, von Diamanten strahlen- den Krone auf dem Haupte, angethan mit einem lang herabhängenden Talare, mit goldenen Bienen besetzt. Karl war auch ein großer Kriegsheld. Von allen Völkern, die er besiegte, machten ihm die heidnischen Sachsen, welche damals zwischen Hessen-Thüringen und der Ostsee wohnten, am meisten zu schaffen. Diese wollten durchaus nicht ihrem heidnischen Glauben ent- sagen und hatten jeden Glaubensboten, der ihnen die christliche Religion predigen wollte, von sich gestoßen. Da zog Karl der Große das Schwert gegen sie, um sie mit Gewalt zur Taufe zu treiben. Aber der Kampf dauerte 30 Jahre (von 772—803) bis sie und Wittekind, ihr tapferer Anführer, endlich das Christenthum annahmen und sich taufen ließen. Wittekind wurde unter Karl's Oberherrschaft Herzog der Sachsen; denn Karl hatte sein großes Reich, welches das Land der Franken (Frankreich), einen Theil von Spanien, das nördliche Italien, die Niederlande und Deutschland nördlich bis zur Nord- und Ostsee und östlich bis zur Elbe und zum Raabflusse in Ungarn um- faßte — in mehrere kleine Bezirke getheilt, und darin als Gehülfen in der Regierung Herzoge, Burg- oder Markgrafen angestellt, welche ihm Berichte einsenden mußten und Befehle von ihm erhielten. Hatte er so einen Befehl mit seinem Degenknopf unterstegelt, so pflegte er zu sagen: „Hier ist mein Befehl, und hier — indem er an das Schwert schüttelte — ist der, welcher ihm Gehorsam verschaffen soll." Im Jahre 800 wurde Karl der Große als Schirmherr der Kirche vom Papste gegen dessen Feinde um Hülfe angerufen; er leistete diese, indem er selbst nach Italien zog. Da geschah es, daß — als er am Weihnachtstage in der Peterskirche, angethan mit einem langen Purpur- mantel, mit allem Volke die Geburt des Heilandes feierte und andächtig in seinem Betstuhl kniete — der Papst Leo Iii. zu ihm trat, ihm eine mächtige Krone auf das Haupt setzte und ihn unter dem Jubelrufe des Volkes zum römischen Kaiser krönte. Von jener Zeit an führten seine Nachfolger in Deutschland diesen Titel. Eine feste Residenz hatte Karl nicht; er wohnte da, wo seine Gegen- wart mn nöthigsten war — am liebsten aber hielt er sich zu Aachen auf, wo er auch begraben ist. Er starb am 28. Januar 814 in einem Alter von 72 Jahren. Sein Leichnam wurde in einer Gruft im Dome zu Aachen, aufrecht auf vergoldetem Stuhle sitzend, im vollen kaiser- lichen Ornat, mit einem Evangelienbuch auf dem Schooße und einer goldenen Pilgertasche um die Hüfte, bestattet und in dieser Stellung

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 198

1873 - Essen : Bädeker
198 1165 so gefunden, wo man ihn erst in ein prächtiges Grabmal legte, die Kleinodien jedoch: Schwert, Krone, Reichsapfel und Pan- zer, zurückbehielt, um sie fortan bei jeder Krönung eines römisch-deutscher Kaisers zu gebrauchen. — 10* Wittekind. Da kaum die Hügel matt erhellte Der Morgenroths, lichte Schein, Wer schleicht sich in die Zelte Des Frankenlagers ein? Mit Schritten, leise, leise, Wie Späherschritte sind, Verfolgt er die geheime Reise, Das ist der Sachse Wittekind! Schon focht er wider muth'ge Franken Durch lange Jahre blut'gen Streit, Und grollte sonder Wanken Dem Herrn der Christenheit.' Nun schlich er kühn und schnelle Zum Feinde sich bei Nacht, Vertauschend seine Heldenfelle Mit einer feigen Bettlertracht. Da fühlt er plötzlich sich umrungen Von Melodien sanft und weich, Gesungen wird, geklungen Wird um ihn her zugleich; Verwundert eilt er weiter, Durchzieht das rüst'ge Heer, Da sieht er Beter statt der Streiter, Das Kreuz als ihre ganze Wehr. Weihnachten war herangekommen, Der heil'ge Morgen war entglüht, Und innig schwoll des frommen, Des großen Karls Gemüth; Zum hohen Tempelbaue Ließ wölben er sein Zelt, Daß er im Land der Heiden schaue Die Glorie der Christenwelt. Hoch über'm Altar prangt und raget Ein blauer, golddurchwirkter Thron, Drauf sitzt die reine Mag et Und ihr im Schoß der Sohn. Hell schimmert rings das schöne, Das heilige Geräth, Und alle Farben, alle Töne Begrüßen sich mit Majestät. Schon kniete brünstig, stillandächtig Der Kaiser vor dem Hochaltar, Mit Grafenkronen prächtig Um ihn die Heldenschaar: Schon fällt vom Spiel der Lichter Ein rosenfarbner Schein '¿f Auf ihre klaren Angesichter: Da tritt der Heide keck hinein. Er staunt, als er die stolzen Paire Mit Karl auf ihren Knieen erkennt, Damit sie himmlisch nähre Das ew'ge Sakrament; Doch staunt er deß' nicht minder, Da sich kein Priester fand, Und sich! Es kamen Engclkinder Im blüthenweißen Lrchtgewand. Sie boten zum Versöhnungsmahle Das Sakrament dem Kaiser dar, Das auf smaragdner Schale Sie trugen wunderbar. Und Jubel füllt die Seelen, Empfahend Brod und Wein, Es dringt ein Lied aus tausend Kehlen Vom göttlichen Zugegensem! Der Sachse steht betäubt, er haltet Die Hände fromm, sein Aug' ist naß; Das hohe Wunder spaltet Den heidnisch argen Haß. — Hin eilt er, wo der Hause Mit frohem Blick ihn mißt: „Gieb, Karls dem Wittekind die Taufe, Daß er umarme dich als Christi" — (Platen.) 11. Roland. Manche Kriege hat Karl der Große, von tapfern Dienstmannen unterstützt, zur Verbreitung des Christenthums geführt. Selbst bis nach Spanien hin — wo damals arabische Fürsten regierten —

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 199

1873 - Essen : Bädeker
199 trug er seine Waffen. Dieser Feldzug ist in einer alten Sage verherr- licht, in der Sage von Rolands einem seiner Getreuen. Als Karl mit den Fürsten seines Reiches auf einem Reichstage zu Paderborn versammelt war, erschien ihm in der Nacht — so erzählt die Sage —- ein Engel, der zu ihm sprach: „Eile gen Spanien, wo die Heiden untugendlich in Abgötterei leben, damit du dieses Land gewinnest und die Krone des Himmels erbest. Hier nimm dieses Schwert und dieses Horn und gieb es deinem Neffen Roland, der soll an dieser Heerfahrt das ewige Leben verdienen." — Da machte sich im Jahre 778 Karl auf mit seinen zwölf Helden, unter denen Roland der vornehmste war, und mit vielem Kriegsvolk, daß er dem Heidenthume in Spanien ein Ende mache und das Christenthum mehre. Die Araber wurden geschlagen und Karl be- mächtigte sich in kurzer Zeit der wichtigsten Städte und eroberte fast ganz Spanien. Auf dem Rückzüge aber — als sein Heer mit Beute beladen, zerstreut, langsam und in fröhlicher Sorglosigkeit durch die engen Gebirgsschluchten von Ronceval daherzog, wurde der Nachtrab von den auflauernden Arabern überfallen, beraubt und größtentheils niedergehauen. Hier fiel nebst vielen anderen berühmten Helden auch der Ritter Roland, der Liebling des Kaisers. Er war von vier Speeren und vielen Steinwürfen hart verletzt. Da nahm er sein herr- liches und leuchtendes Schwert und gedachte es lieber zu zertrümmern, als den Arabern zu überliefern, und er schlug aus allen Kräften auf einen Marmorstein. Aber das Schwert spaltete den Stein und zerbrach doch nicht. Alsdann nahm er sein Horn und stieß mit solcher Kraft hinein, daß es zersprang und die Adern an seinem Halse zerrissen. Kaiser Karl, der schon 8 Meilen voraus war, vernahm den gewaltigen Schall und kehrte wieder um; aber er fand Roland, die Arme in Kreuz- gestalt auf der Brust, todt da liegen. Der Kaiser und alle Franken jammerten und beklagten bitterlich den Tod des wackern Helden und aller seiner Mannen. Das Andenken an Roland lebt noch in mancher andern Sage fort. Wo der grüne Rhein das Gebirge verläßt, unfern der Stadt Bonn, dem Siebengebirge gegenüber, liegt Rolandseck. Auf einem steilen Berge steht da noch ein alter Fensterbogen, der einst zu Rolands Burg gehört haben soll, welche auf diesem Felsen stand.*) Aber auch im Sachsenlande ist uns das Andenken Rolands er- halten. In vielen alten Sachsenstädten findet man gewaltige Stein- bilder, riesenhafte Männergestalten mit Waffen geschmückt, die man Rolande nennt. Von allen der berühmteste ist der Roland von Bremen, der mitten auf dem Markte steht. So hat man das Andenken dieses Helden bewahrt, dessen wundervolle Thaten in aller Munde leben und in vielen schönen Gedichten — wie auch in dem nachstehenden — Lesungen worden sind. *) Vergl. S. 10: Rheinthals Ritterburgen.

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 202

1873 - Essen : Bädeker
202 Earl der Grosse regierte 47 Jahre, von 768 Ms 814. Sein. Sohn, Ludwig der Fromme, folgte ihm in der Regierung (von 814 — 840). Die Söhne Ludwigs desfrommen aber theilten das grosse fränkische Reich durch den Vertrag zu verdün (843) in: Frankreich, Italien und Deutschland. So wurde Deutschland ein für sich bestehendes Reich, welches Ludwig der Deutsche erhielt. Mit der deutschen Königswürde blieb aber auch die rö- mische Kaiserwürde verbunden. —Im Jahre 911 starb das karolingi- sche Geschlecht in Deutschland aus, und dieses wurde ein Wahlreich. Die deutschen Fürsten wählten nun Konrad von Franken (regierte von 911—918); alsdann folgten Könige aus dem sächsischen Geschlecht (von 918—1024). Unter den sächsischen Königen ist besonders bemerkenswerth: 13. Heinrich I., auch Heinrich der Vogelsteller genannt. ' (919-936.) „Heinrich der Vogelsteller!" Ein sonderbarer Name! Wer war dieser Vogelsteller? Ein Herzog von Sachsen war er, ein mächtiger, frommer Herr. Darnm wählten ihn auch die Deutschen im Jahre 919 zu ihrem Könige. Die Boten, welche ihm die Nachricht von seiner Wahl zum Könige brachten, sollen ihn bei der Stadt Quedlinburg beim Finkenfange angetroffen haben, daher sein Beiname. Zu seiner Zeit war das arme Deutschland ein sehr unglückliches, trauriges Land. Von Südosten her jagten häufig auf ihren schnellen Pferden die Hunnen oder Ungarn herein, trieben den Bauern ihr Vieh weg und sengten und plünderten, wohin sie kamen. Und sainmelte sich nun erst langsam ein Haufen deutscher Krieger wider sie und fing an, sich in Marsch zu setzen, dann waren sie samnll ihren Leuten schon lange wieder fort, weit, weit über alle Berge. — Und von Nord- osten her kamen zu Zeiten die Wenden und machten's eben so. Das war eine traurige Zeit. — Was that da der weise, der bedächtige Heinrich? Zunächst schloß er einen neunjährigen Waffenstillstand mit den ge- fährlichen Ungarn und gelobte ihnen einen neunjährigen Tribut. Dafür sollten sie nicht mehr nach Deutschland kommen und das Vieh wegtreiben. Sie waren auch damit zufrieden. Und nun begann im ganzen deut- schen Reich eine bessere Zeit, überall ein reges und thätiges Leben. Ueberall fing man an, Häuser zu bauen und hier und da einen Haufen derselben mit einer Mauer und mit einem Wassergraben zu umziehen. Solch eine ummauerte Stätte nannte man Stadt oder Burg und ihre Bewohner Bürger. Aber die Städte waren noch leichter zu bauen, als Bewohner dafür zu finden; denn die Deutschen liebten das Wohnen auf dem Lande und sagten: „Sollen wir uns lebendig begraben lassen? Deine Städte sind nichts anders, als Gräber." Da befahl Heinrich, die Leute sollten loosen, und je einer aus neunen, den das Loos treffe, sollte vom Lande in die Stadt ziehen. Damit sie das aber um so lieber thun möchten, gab er den Städten viele Vorrechte, so daß die Bürger hinter ihren Mauern nach und nach viel freier wurden, als die Bauern, welche damals ihren Edelleuten oder Klöstern als Leibeigene

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 441

1873 - Essen : Bädeker
441 Jahrhundert die ganze gebildete Welt beherrscht hatte, und die schwachen Kaiser konnten es nicht hindern. Ja, am Ende setzten deutsche Völker — die Heruler und Rugier — gar den letzten römischen Kaiser Romulus Augustulus ab und machten ihren Fürsten Odoaker zum Könige von Rom (476 n. Chr.). Der wollte aber nicht einmal in der armen, fast ganz verwüsteten Stadt wohnen. So verachtet, so ver- fallen war das einst so mächtige Rom. Indessen waren die deutschen Völker in immerwährender Bewegung gewesen. Die Franken hatten das nördliche Gallien eingenommen. Von ihnen heißt das Land Frankreich. Die Burgunder besaßen die Gegenden um den Rhonefluß. Die Angeln waren vom Ufer der Nordsee nach Britannien gezogen, das nun von ihnen England (Angelnland) heißt. Die Longobarden setzten sich endlich in Ober- italien fest (daher die Lombardei genannt). Die Hauptvölker in Deutschland waren nun: die Alemannen und Banern in Oberdeutsch- land, und in Niederdeutschland die wachsen, ein Theil der Franken und nach der Ostsee hin die Wenden. Diejenigen Völker, welche in das ehemalige römische Gebiet gedrungen waren, nahmen sehr bald das Christenthum an; die Völker in Deutschland aber blieben noch eine Zeit lang Heiden.*) Mitten unter den Völkerzügen kamen die Hunnen noch einmal heran und zwar bis über den Rhein und nach Italien. Sie hatten einen König über sich, der hieß Attila. Er nannte sich aber am liebsten Gottesgeißel. Er ist in Ungarn gestorben (453) und in einem goldenen Sarge begraben. Man weiß aber nicht, wo, denn die Sklaven, die ihn begraben hatten, wurden gleich nach der That umgebracht, damit keiner das Grab des Helden erführe. Die Macht der Hunnen hat nachher ganz aufgehört. 17. Das Grab im Busento. Nächtlich am Busento lispeln bei Coscnza **) dumpfe Lieder, Auf den Wassern schallt es Antwort, und in Wirbeln klingt es wieder. Und den Fluß hinauf, hinunter, zieh'n die Schatten tapfrer Gothen, Die den Alarich beweinen, ihres Volkes besten Todten. Allzufrüh und fern der Heimath mußten hier sie ihn begraben, Während noch die Jugendlocken seine Schulter blond umgaben, Und am Ufer des Busento reihten sie sich um die Wette, Um die Strömung abzuleiten, gruben sie ein frisches Bette. In der wogenleeren Höhlung wühlten sie empor die Erde, Senkten tief hinein den Leichnam, mit der Rüstung, auf dem Pferde. Deckten dann mit Erde wieder ihn und seine stolze Habe, Daß die hohen Stromgewächse wüchsen aus dem Heldengrabe. Abgelenkt zum zweitenmale, ward der Fluß herbeigezogen: Mächtig in ihr altes Bette schäumten die Busentowogen. Und es sang ein Chor von Männern: „Schlaf in deinen Heldenehren I Keines Römers schnöde Habsucht soll dir je dein Grab verfehlen!" Sangen's, und die Lobgesänge tönten fort im Gothenheere; Wälze sie, Busentowelle, wälze sie vom Meer zu Meerei (Piaten.) ') Vergleiche vaterländische Geschichte Nr. 4—Jl! **) Eine Stadt in Unteritalien, am Busento gelegen. Nachdem im Jahre 420 der Westgothen- könig Rom eingenommen hatte, wandte er sich nach Süden, um Sicilien zu erobern. Aber bei Cosenza ereilte ihn der Tod, und auf merkwürdige Weise ehrte das Heldenvolk den Heldenkönig.

9. Nr. 22 - S. 8

1904 - Breslau : Hirt
8 § 5. Weitere Geschicke Italiens. — § 6. Gründung des Frankenreiches. des Meeres und legten den Grund zu Venedig. Attila wurde durch in seinem Heere ausbrechende Krankheiten und die Vorstellungen des Papstes Leo des Großen zur Umkehr veranlaßt und starb schon im nächsten Jahre. Sein großes Reich zerfiel ebenso schnell, als es aufgeblüht war. Die Hunnen kehrten nach Asien zurück. § 5. Weitere Geschicke Italiens. Durch die Stürme der Völkerwanderung war die Herrschaft Roms im Abendlande sehr beschränkt worden; sie erstreckte sich nur noch auf Italien, Teile Süddeutschlands und auf den Norden von Gallien. Die weströmischen Kaiser waren machtlos. Odoaker, ein Führer deutscher Soldtruppen, zwang den letzten Kaiser, Romulus Augustulus, zur Abdankung 476. Er herrschte von Ravenna aus zwölf Jahre über Italien. Da brachen die Ost- goten in das Land ein unter Theodorich (Dietrich von Bern). Ravenna wurde erobert, Odoaker gefangen genommen und später getötet. Theodorich gab seinen Goten den dritten Teil des Bodens, aber hütete sie vor Ver- mischung mit den Römern, deren Gesetze und Rechte er nicht antastete. Mit starker Hand hielt er äußere Feinde ab und sorgte für Ruhe und Ordnung im Lande, so daß Italien sich nach langer, unruhevoller Zeit wieder des Friedens erfreuen konnte. Unter seinen Nachfolgern wurde sein Reich durch Belisar und Narses, die Feldherren des oströmischen Kaisers Justinian, erobert (553). Justinian zerstörte auch das Reich der ver- weichlichten Vandalen. Unter ihm wurde der Seidenbau'in Europa ein- geführt und die Sophienkirche in Konstantinopel erbaut. Der mit Undank belohnte Narses rief die Langobarden unter ihrem Könige Alboin nach Italien, und diese behaupteten sich gegen die Oströmer von 568 an in Ober- und Mittelitalien. Ihre Hauptstadt war Pavia. § 6. Gründung des Frankenreiches. 1. Chlodwigs Siege und Bekehrung. Chlodwig, der König der Franken, die am unteren Rheine wohnten, eroberte das nördliche Gallien bis zur Loire. Paris wurde seine Hauptstadt. — Am Rheine, vom Boden- see bis Mainz, wohnten die Alemannen. Durch ihre Räubereien ge- fährdeten sie die Grenzen des Frankenreiches. Chlodwig zog gegen sie und schlug sie bei Zülpich (westlich von Bonn). Während des Schlachtgetümmels schien es einige Zeit, als ob die Alemannen siegen würden. Da rief Chlod- wig zu dem von seiner Gemahlin, einer burgundischen Königstochter, an- gebeteten Christengotte: „Hilf mir, Jesus Christus! Meine Götter verlassen mich. Wenn du mir beistehest, so will ich mich taufen lassen." Und wirk- lich wurden die Alemannen geschlagen. Am Weihuachtsfeste 496 ließ er sich mit vielen edlen Franken in Reims taufen. Bei der Taufe sprach der Bischof: „Beuge dein Haupt, du stolzer Sigamber. Bete an, was du zer- störet, und zerstöre, was du angebetet hast!" Eine Taube brachte, der Sage nach, ein Fläschchen Salböl herbei. Der Papst gab ihm den Ehrennamen „Allerchristlichster König". Doch blieb auch nach der Taufe Chlodwigs

10. Nr. 22 - S. 45

1904 - Breslau : Hirt
§ 24. Die Mark Brandenburg vor der Hohenzollernzeit. 4l Gründe für die schlimmen Folgen des Krieges! 11. Unterscheide Neichsstände und Unter- tanen! 12. Wie wurden im Westfälischen Frieden die weltlichen und geistlichen An- gelegenheiten geordnet? 13. Erkläre: Ablaß, Augsburger Konfession, Calvinisten, Wieder- täufer; Interim, Neichsstände; Union, Liga, Majestätsbrief, Restitutionsedikt! § 24. Die Mark Vrairvenburg vor -er Hohenzollernzeit. A. In den ältesten Zeiten wohnten zwischen Elbe und Oder an der Havel und Spree die deutschen Stämme der Semnonen und Lango- barden. In der Zeit der Völkerwanderung verließen diese aber ihre Wohn- plätze, und an ihre Stelle rückte ein slavisches Volk, die Wenden. Sie waren mittelgroße, aber kräftige Leute mit braungelber Hautfarbe, dunklen Augen und braunen Haaren. Ihre Götter verehrten sie in Tempeln und opferten ihnen Früchte, Tiere, aber auch Kriegsgefangene. Ihre Frauen behandelten sie fast wie Sklavinnen. Sie trieben Ackerbau und Viehzucht; waren aber auch in der Weberei sehr geübt. Ihr Handel war bedeutend. — Für die Deutschen waren sie schlimme Nachbarn. Schon Karl der Große mußte sie strafen wegen räuberischer Einfälle in sein Land. Wie dann Heinrich I. die Wenden besiegte und er und Otto I. zum Schutze der Reichs- grenze Marken gründete, ist § 10 und 11 erzählt. Aber alle Bemühungen der Markgrafen und der Geistlichen der Bistümer Havelberg und Branden- burg zur völligen Unterwerfung der Wenden waren vergeblich, bis Kaiser Lothar 1134 die Nordmark verlieh an die B. Anhaltiner, Ballcnstädter oder Askanier. 1. Der erste Markgraf aus diesem Hause war Albrecht der Bär. Er entriß den Wenden das Land bis an die Oder und nannte sich Markgraf von Brandenburg. Aber immer wieder empörten sich die Wenden; der letzte und gefährlichste Auf- stand erfolgte unter dem Wendenfürsten Jaczo (Jatscho) von Köpenik. Albrecht entriß ihm Brandenburg und schlug die Wenden. Jaczo mußte fliehen. Hart verfolgt, sah er keinen andern Ausweg, als durch die seen- artig erweiterte Havel. Da gelobte er, ein Christ werden zu wollen, wenn Jesus ihm beistehe, und wirklich gelangte er glücklich an das andere Ufer. Er hing an der Landzunge, an der er gelandet, seinen Schild auf und wurde ein Christ. Jene Landzunge heißt noch heute Schildhorn. — Albrecht rief viele Einwanderer aus Sachsen, Franken und Holland herbei. Sie trock- neten Sümpfe ans, dämmten die Gewässer ein und gründeten Dörfer und Städte. Auch Templer- und Johanniterritter kamen auf Albrechts Ruf, um christliche Sitte verbreiten zu helfen. Namentlich sorgten auch die Klöster dafür, daß das Wendenvolk besseren Ackerbau und deutsche Sitte und Sprache lernte. 2. Unter Albrechts Nachfolgern ist Otto Iv. mit dem Pfeile zu nennen. Er wollte Magdeburg Strafen, weil man seinen Bruder nicht zum Erzbischof gewühlt hatte. Aber er wurde gefangen genommen und in einem Käfig zur Schau gestellt. Erst gegen hohes Lösegeld wurde er freigegeben. Bei der Belagerung von Staßfurt traf ihn ein Pfeil, dessen Spitze er ein
   bis 10 von 46 weiter»  »»
46 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 46 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 1
9 0
10 4
11 1
12 0
13 1
14 0
15 0
16 4
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 4
24 0
25 0
26 5
27 7
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 5
37 29
38 0
39 0
40 0
41 0
42 6
43 2
44 0
45 0
46 18
47 1
48 24
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 9
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 3
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 6
17 27
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 6
24 0
25 0
26 13
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 7
38 1
39 1
40 0
41 2
42 1
43 2
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 2
55 0
56 1
57 1
58 7
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 18
66 0
67 0
68 7
69 3
70 0
71 7
72 1
73 0
74 0
75 4
76 0
77 4
78 0
79 0
80 0
81 0
82 2
83 29
84 0
85 0
86 2
87 1
88 0
89 0
90 1
91 0
92 3
93 0
94 2
95 2
96 0
97 0
98 3
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 27
1 44
2 25
3 78
4 19
5 14
6 86
7 18
8 4
9 39
10 46
11 15
12 100
13 112
14 45
15 2
16 2
17 11
18 34
19 45
20 13
21 42
22 7
23 0
24 158
25 28
26 22
27 7
28 295
29 15
30 28
31 7
32 81
33 129
34 110
35 33
36 38
37 2
38 17
39 33
40 32
41 12
42 156
43 45
44 50
45 11
46 128
47 41
48 30
49 6
50 32
51 115
52 19
53 11
54 3
55 23
56 18
57 15
58 18
59 113
60 12
61 57
62 21
63 1
64 15
65 20
66 27
67 20
68 16
69 1
70 16
71 40
72 19
73 6
74 5
75 135
76 22
77 21
78 29
79 8
80 28
81 322
82 6
83 96
84 263
85 11
86 32
87 20
88 5
89 74
90 19
91 14
92 2
93 17
94 10
95 65
96 19
97 22
98 10
99 24
100 99
101 57
102 72
103 8
104 37
105 19
106 16
107 104
108 2
109 71
110 25
111 38
112 45
113 71
114 54
115 6
116 23
117 14
118 9
119 68
120 12
121 53
122 27
123 18
124 308
125 57
126 20
127 12
128 7
129 25
130 51
131 217
132 28
133 181
134 28
135 27
136 28
137 103
138 15
139 45
140 30
141 36
142 52
143 42
144 11
145 53
146 6
147 19
148 2
149 1
150 8
151 49
152 147
153 33
154 24
155 71
156 62
157 105
158 17
159 42
160 35
161 21
162 2
163 5
164 64
165 36
166 35
167 9
168 60
169 20
170 24
171 52
172 9
173 42
174 40
175 189
176 10
177 43
178 17
179 44
180 55
181 6
182 26
183 92
184 44
185 30
186 11
187 12
188 77
189 9
190 4
191 6
192 24
193 62
194 10
195 128
196 37
197 11
198 29
199 25